der Labrador Retriever

Der Ursprung der Rasse liegt in Neufundland, wo die Fischer zwei Sorten von Hunden hielten. Einen schweren Typ mit längerem Fell - dieser wurde zum Ziehen von Schlitten etc. verwendet - und einen kleineren, leichteren Typ mit kurzem Fell, der allgemein Water Dog genannt wurde. Dieser Newfoundland Water Dog ist also der Ursprung des heutigen Labradors. Diese Hunde zeichneten sich durch enorme Wasserfreude, Schnelligkeit, Ausdauer und eine hervorragende Nase aus. Aus diesen Gründen wurden sie für alle möglichen Aufgaben verwendet, wie das Einholen von Fischernetzen, das Apportieren von herausgefallenen Fischen und auch für die Jagd. Die Engländer brachten erstmals um 1814 solche Hunde in ihre Heimat, sie nannten sie St. John’s Dogs. Diese Hunde wurden dann vorwiegend auf der Jagd verwendet und allmählich entwickelte sich eine Zucht. Wenngleich diese Hunde immer wieder verschieden genannt wurden, so tauchte der Name Labrador schon im Jahre 1873 auf. Die ganze Geschichte dieser Rasse wurde von Richard A. Walters in Der Labrador Retriever, Seine Geschichte ... Seine Menschen ... (Kynos Verlag) hervorragend recherchiert und dargestellt. Der Labrador Retriever heute Ursprünglich wurde der Labrador ausschließlich als Jagdhund oder Arbeitshund gezüchtet. Man achtete in der Zucht in erster Linie auf die Eigenschaften und Merkmale, die man für diese Arbeit benötigte. Ebenso wurden Zuchtschauen abgehalten, auf denen der beste Typ herausgefiltert werden sollte. Dies funktionierte solange, als man eben den Arbeitsbereich im Hinterkopf hatte. Diese Zuchtschauen entwickelten sich immer mehr zu Dog Shows, was im Laufe der Jahrzehnte zur Folge hatte, dass man den alten Typ des Labrador verlor und gewissermaßen den Showtyp schuf. Die Engländer hatten und haben damit keinerlei Probleme, da sie schon immer eine besondere Vorliebe für Liberalität hatten. So war es dort nie ein Thema, Hunde nach dem alten Schlag - den Arbeitstyp - und Hunde nach dem "modernen" Typ - den Showtyp - züchten zu können. Heute haben wir also eine klare Aufteilung auf zwei Zuchtlinien, die sogenannten Showlinien und die sogenannten Arbeitslinien (bei uns allgemein als Field Trial Linien bekannt). 

 

Quelle: ÖRC- Österreich